Merkels Werk
Unser Untergang
Verlag: Leopold Stocker Verlag
ISBN: 978-3-7020-2319-5
Am 31. August 2025 jährte sich zum zehnten Mal jener denkwürdige Tag, an dem die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Bundespressekonferenz den heute legendären Satz sprach: „Wir schaffen das.“ Mit diesen Worten leitete sie eine politische Zäsur ein – den Beginn der europäischen „Willkommenskultur“.
Der österreichische Politikexperte, ehemalige Politiker, Autor und Fernsehkommentator Gerald Grosz nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, in seinem sechsten Buch „Merkels Werk“ schonungslos die Folgen dieser Politik zu beleuchten. Mit scharfem Blick analysiert er, wie die damaligen Entscheidungen Europa, insbesondere Deutschland und Österreich, nachhaltig verändert haben.
Im Sommer 2015 setzte eine bis dahin beispiellose Migrationsbewegung aus dem Nahen Osten und Nordafrika nach Europa ein. Hunderttausende Menschen erreichten unkontrolliert und oft unregistriert die europäischen Grenzen – ein Ereignis, das als Flüchtlings-, Asyl- oder Migrationskrise 2015/2016 in die Geschichte einging. Zehn Jahre später, so Grosz, zeige sich, dass Europa mit den Folgen dieser Entwicklung noch immer ringt: gesellschaftliche Spannungen, überlastete Sozialsysteme, Probleme im Bildungswesen und zunehmende Sicherheitsbedenken. Beunruhigende Berichte von Lehrkräften wie dem Wiener Schuldirektor Christian Klar, ebenso wie die erschütternden Schilderungen der Eltern von Ann-Marie und der Mutter von Leonie, die ihre Kinder durch brutale Gewaltverbrechen verloren, verdeutlichen, wie tief die Auswirkungen in den Alltag reichen. Am Buchdeckel findet sich eine Zusammenfassung dazu:
„Die desaströsen Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung, Sicherheit und die Sozialsysteme Europas sind mittlerweile deutlich zu spüren. Gewalt an den Schulen, Bildung von Parallelgesellschaften, Terroranschläge und der ´Einzelfall´ stehen mittlerweile an der traurigen Tagesordnung.“
Grosz bezeichnet die Flüchtlingskrise als „das größte Verbrechen in der europäischen Nachkriegsgeschichte“ – und sieht in Merkel ein „Trojanisches Pferd der Konservativen“. In eindringlichen Worten warnt er vor dem „Untergang Europas“, sollte kein politisches Umdenken erfolgen.
Neben seiner eigenen Analyse lässt der Autor zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Zeitgeschehen zu Wort kommen, darunter Herbert Kickl, Harald Vilimsky, Václav Klaus, Hans-Georg Maaßen und Tino Chrupalla. Sie alle beleuchten die Ereignisse aus ihrer jeweiligen Perspektive und geben Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen der Krise. Der zweite Teil des Buches präsentiert eine chronologisch geordnete Sammlung der prägnantesten Kolumnen und Texte von Gerald Grosz aus den Jahren 2017 bis 2025. Dadurch erhalten Leser die Möglichkeit, die Entwicklung seiner Gedanken und seine konsequente Argumentationslinie über ein ganzes Jahrzehnt hinweg nachzuvollziehen.
„Merkels Werk“ richtet sich an alle, die sich kritisch mit den Ursachen und Folgen der europäischen Flüchtlingspolitik auseinandersetzen möchten – unabhängig von der eigenen politischen Haltung. Das Buch bietet reichlich Stoff für Debatten, liefert Argumente und eröffnet neue Denkanstöße über die Zukunft Europas und die Konsequenzen politischer Entscheidungen. Auf Seite 169 des Buches zieht Gerald Grosz schließlich Bilanz und gibt sein Resümee bekannt: Nur eine sofortige und entschlossene Trendwende in der europäischen Asylpolitik könne, so sein Fazit, den Kontinent noch vor einem selbstverschuldeten Untergang bewahren.